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Posts Tagged ‘Rußland’

Habe beim „Aufräumen“ einen meiner ersten Blog „wiedergefunden“ im Netz. Ganz gut schon, aber ich merke, heute schreibe ich anders. Egal, wer den Blog nicht kennt,

hier ist er.

Viel Spass

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Ich kann es nicht mehr hören. Wenn Nachrichten aus Russland in westlichen Medien kolportiert werden, sorry, in der Regel würde ich das was da in den Medien erscheint kaum als Bericht qualifizieren können, dann ist es die ewige Leier.
Zusammenfassend kann man sagen, „Russland das Land des Bösen“.
Meist sind es „Berichte“ von Journalisten, die sich im Zweifel mal für einige Tage hinaustrauen aus dem „kuscheligen Moskau“, das sich in nichts mehr von einer westlichen Großstadt unterscheidet. Wenn sie heimkehren hören sich ihre Berichte eher an wie die Berichte aus WW II, weniger als Berichte über ein Land das sich noch immer unter schwierigsten Bedingungen bemüht die wichtigsten Probleme wie Arbeitslosigkeit, Armut, innere Konflikte und den Aufbau der Wirtschaft in den Griff zu bekommen.Ok, ich gebe zu, recherchieren ist aufwendig und teuer und die und die Redaktionsschlußzeiten gilt es einzuhalten.
Kaum einen Unterschied zu diesen Berichten macht da auch ein Bericht in „SPIEGEL Online“ von heute. Unter der Überschrift „Wie der Kreml Moskaus größten Strippenzieher abserviert“ schreibt der SPIEGEL über die Probleme des Moskauer Bürgermeisters Luschkow und seiner Frau Elena Baturina.
Schöner noch jedoch als der Artikel, der im Ton „gemäßigter Kremlastrologie“ gehalten ist, sind mitunter die Kommentare der in der Regel von jeglicher Sachkenntnis befreiten Leserschaft.. In den Kommentaren zu dem Artikel fand sich auch der von mir nachstehende verkürzte Kommentar. Verborgen unter seiner selbstverordneten „Bewußtseinsburka“ schreibt der Kommentator über den russischen Premierminister Putin in bester „Kalter-Kriegs-Manier“:
„Sofort jedoch war mir aufgrund seiner Visage klar, daß Putin ein Verbrecher ist. Ich hab‘ das allen meinen russischen Bekannten gesagt, daß Putin ein gefährlicher Mann ist. … „
Oh Gott, was war das denn? Ja, Putin ist ein gefährlicher Mann, gefährlich für all die, die noch immer meinen Russland als „Private Schatzkiste“ nutzen zu können und sich zu bereichern wie immer sie es auch wollen. Genau für die ist er gefährlich. Er ist auch gefährlich für die, die Demokratie mit „Chaos und Anarchie“ verwechseln.
Jeder macht was er willNicht gefährlich ist er für die, die am weiteren Aufbau Russlands interessiert sind. Nicht gefährlich ist er für „Ivan Ivanovich“ Normalrusse. Die Konsololidierung Russlands nach den zügellosen sog. „demokratischen“ Jahren der Jelzinära, die Überwachung und im Zweifel Abberufung der sich selbst als ungezügelte Herrscher verstehenden Gouverneure, prokatives Handeln wie z.B. beim Konflikt um Südossetien, der letztliche Aufstieg Russlands in die G8-Gruppe, all das sind Resultate der Putin-Präsidentschaft und eines Premierministers Putin.
Fragt man mal einen Normalbürger in der russischen Provinz was er von Putin hält, so werden die Antworten unterschiedlich ausfallen. In der Mehrheit aber wird man positive Antworten hören. Ja, der Stern Putins ist auch nicht frei von Flecken und Makeln. Als jemand der fast ständig in Russland (nicht in Moskau!!!) ist, weiß ich wovon ich rede.Er ist auch kein „lupenreiner Demokrat“ und ja, er vertritt eine offensive Aussenpolitik Russlands. Und wie würde der Berliner OB sagen? „Und das ist gut so.“
Das macht ihn mir im Gegensatz zu „aussitzenden“ Regierungschefs auch sehr sympathisch. Er mag auch falsche Entscheidungen treffen, aber er trifft sie wenigstens und wartet nicht auf „NRW-Wahlen“ um dann mit einem entschiedenen „Möglicherweise, schaun ma ma“ usw. usf. im gehabten Trott weiterzumachen.
Nach meiner Einschätzung war und ist Putin bei allen seinen Mängeln „der richtige Mann zur richtigen Zeit am richtigen Platz“, eine Einschätzung, die ich angesichts der derzeitigen deutschen Gelbs-Shwarzen Koalition über Kanzlerin Merkel nicht sagen könnte. In Russland gibt es sogar ein Lied über Putin. Man mag darüber aus westlicher Sicht lächeln. Aber kennt hier irgendjemand einen Song der heißen könnte „Ich will ne Frau wie Merkel??“
Christi-Erloeser-kathedrale in MoskauAuch der Moskauer Bürgermeister Luschkow hat seine Meriten um den Aufbau Moskaus. Dazu zählt u.a. der Wiederaufbau der Christi-Erlöserkathedrale. Der Nachdruck der dabei beim Spendensammeln innerhalb der Moskauer Business-Community gemacht wurde zählt zwar kaum zu den Glanzstücken demokratischen Verhaltens, aber, die Kathedrale steht wieder.
Luschkow hat zahlreiche Fehler gemacht, so u.a. seine Liäson mit dem Künstler Zereteli, den Schöpfer der gigantischen Statue Peters des Großen, die die Moskauer spöttisch „Terminator“ nennen. Der "Terminator", die Statue Peters des Grossen am Ufer der MoskvaDer entscheidende Fehler Luschkows heißt wohl „Baturina-Connection“. Luschkow ist jetzt wohl eher ein Relikt des „Nachwende-Russlands“. Und von diesen Relikten gibt es noch mehr als genug, leider. Die jetzige „Fürsorge“ des Kemls verstehe ich daher nur allzu gut. „The times they are a changing“, sang schon Bob Dylan. Es wird Zeit dass Moskau von einem Mann Medvedews geleitet wird und der sich ernsthaft den drängenden Problemen Moskaus stellt. Dazu zählen der Bau erschwinglichen Wohnraums und nicht zuletzt der überquellende Autoverkehr der Moskaus Straßen verstopft.

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Am 22. Januar 1919 vereinigen sich die Ostukraine, die infolge der russischen Oktoberrevolution unabhängig geworden ist, mit der ehemals zu Österreich-Ungarn gehörenden Westukraine zu einem einheitlichen ukrainischen bürgerlichen Staat unter der Leitung des Präsidenten Hrushevsky.

Plakat zunm Tag der Vereinigung der Ost-und Westukraine 1919

Der Bestand des Staates ist von kurzer Dauer als Polen unter Pilsudsky die Westukraine annektiert und die bisherige Ostukraine im weiteren Verlauf ein Teil der entstehenden Sowjetunion wird. Die bisherige Westukraine und nun Teil des, infolge des Ribbentrop-Molotow-Paktes erneut „verteilten“ Polens „, „bittet“ 1939, kurze Zeit vor dem Überfall der Sowjetunion auf Finnland und dem dann entzündeten 110 Tage dauernden „Winterkrieg“, um Aufnahme in die Sowjetunion.

Der Oberste Sowjet unter dem „Vater der Völker der Sowjetunion“, dem Genossen Josef V. Stalin,stimmt dieser „Bitte“ im November 1939 zu. Das Gebiet der heutigen Ukraine geht als sozialistische Sowjetrepublik im Bestand der Sowjetunion auf. 1940 werden weitere „Bittende“, die Baltischen und heutigen EU-Mitgliedsstaaten Litauen, Lettland und Estland, ebenso in die Sowjetunion „aufgenommen“ – sprich annektiert.

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Wie der eine oder andere weiß fahre ich ja auch mit meinem eigenen Geländewagen durch Rußland und die Ukraine. Weder die Ukraine noch Rußland wird man gemeinhin als Geburtsstätte des Verkehrsslogans „Hallo Partner, danke schön“ bezeichnen können, leider. Aber nicht nur dadurch begründet ist die nachfolgende Nachricht von Interesse. Nach Angaben des russischen Fernsehsenders NTV von vorgestern starben im Jahr 2007

33.957

 

Menschen im Straßenverkehr der Russischen Föderation. Diese Zahl gleicht der Zahl der Einwohnerschaft so manch kleinerer Stadt hier.

Grabstein an einer Bundesstraße in Rußland

 

Wenn man die „Fahrkünste“ meiner russischen Landsleute, als auch die meiner derzeitigen ukrainischen Gastgeber betrachtet, zu denen auch schon mal das Fahren auf der Gegenfahrbahn trotz Verbotes zählt, dann verwundert einen die Tatsache daß es nicht noch mehr Tote gegeben hat. Ob die Reform des Ordnungswidrigkeitengesetzes in Rußland, das jetzt härtere Vorgehensweisen beinhaltet, so kann ein Fahrer wegen Nichtzahlung von Geldbußen bis zu 15 Tage in Ordnungshaft gehen, ob diese Vorgehensweise Abhilfe schaffen wird, bleibt bei der mehrheitlich vorhandenen „Erst-komme-ich“-Mentalität im Straßenverkehr leider mehr als fraglich.

Im Bezirk Samara sind, russischen Fernsehangaben zufolge, in diesem Jahr bereits 700 Verkehrssünder „eingefahren“. In diesem Sinne uns allen weiterhin „Gute Fahrt“ und Hals und Beinbruch.

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Am 19. Januar feierte die russisch-orthodoxe Welt das Fest „Christi Taufe“. In der Nacht zum 19. feierte die orthodoxe Gemeinde in den Kirchen und das Fernsehen zeigte Bilder wie die Gläubigen in die Kirche eilen und von Priestern geweihtes Wasser, das das ganze Jahr über als Allheilmittel dienen soll, in Plastikkanistern aus der Kirche tragen. Die Gläubigen gehen an die Flüsse und tauchen in das eiskalte Wasser um an die Taufe Christi zu gemahnen. Der echte Rechtgläubige taucht dabei dreimal total unter in den eiskalten Fluten. Bei Temperaturen von manchmal bis zu 20 Grad minus eine echte Herausforderung. Alt und jung, Männlein und Weiblein nehmen an dieser Veranstaltung teil.

Und als ich einmal an einer solchen Zeremonie teilnahm und sah wie die örtliche Feuerwehr mittels Schläuchen den Nachschub an „heiligem“ Wasser in der Kirche sicherstellte, seitdem ist mir das Ganze eher sehr suspekt. Aber wahrscheinlich zählt eher der Glaube. Jedenfalls trugen auch in diesem Jahr die Gläubigen zuhauf das Wasser aus den Kirchen. Manchmal ist das eben schwer für uns nachzuvollziehen.

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Werner auf Tour

So, nachdem ich nun eine ganze Weile auf blogger.de meinen Senf zu allen möglichen und unmöglichen Fragen Rußland betreffend verbreitet habe, wird es Zeit, umzuziehen. Die nächsten Folgen meines kleinen russischen tagebuchs werden deshalb parallel erscheinen, hier und unter meinem kleinen russischen Tagebuch das ich bisher geführt habe. Da jedes Conten Management System andere Feinheiten aufweist, werde ich hier noch ein wenig experimentieren bevor ich mein bisheriges Tagebuch endgültig aufgebe.

Also ab jetzt könnt Ihr alle neuen Artikel auch hier finden. Viel Spaß beim Lesen wünscht Euch wie immer

Werner

P.S. und über Kommentare freue ich mich natürlich

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